Kronen und Brücken: Schöne Zähne im Handumdrehen!

by in Allgemein 28. August 2019

Schöne Zähne bis ins hohe Alter – das wünscht sich jeder. Leider halten die Zähne aufgrund der ungesunden Lebensweise vieler Menschen (zu viel Zucker, zu wenig Pflege) kein Leben lang. Um angegriffene Zähne zu behandeln und fehlende Zähne zu ersetzen, gibt es Kronen und Brücken. In welchen Fällen dieser zum Einsatz kommen und wie die Behandlung verläuft, darüber klärt dieser Artikel auf.

Kronen

Die Krone stellt eine Art Schutzhülle für den Zahn dar, sie wird also über den vorhandenen Zahn gestülpt und an diesem fixiert. Somit deckt sie den sichtbaren Teil des Zahns – also jenen Teil, der über den Kiefer herausragt – komplett ab. Wichtigster Vorteil gegenüber Implantaten ist, dass kein chirurgischer Eingriff notwendig wird und vorhandene Zahnprobleme trotzdem adäquat mit dieser Methode behoben werden können. Der Einsatz von Zahnkronen bietet sich sowohl bei kosmetischen Problemen als auch bei angegriffenen Zähnen, zum Beispiel durch Karies, an.

Aus welchem Material bestehen Zahnkronen?

Im Laufe der Zeit wurden diverse Materialien zur Herstellung von Kronen genutzt, unter anderem verschiedene Metalle sowie Kunststoff und Keramik. Welches Material im Einzelfall verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die einzelnen Materialien unterscheiden sich hinsichtlich der entstehenden Kosten, der Einsetzbarkeit bei unterschiedlichen Voraussetzungen und der daraus resultierenden Optik. Hier die wichtigsten Tipps zu den einzelnen Materialien für Zahnkronen:

  • Kronen aus Metall sind sehr haltbar, verleihen dem Träger aber eine für viele Menschen als störend empfundene Optik. Daher werden sie heute meist mit einer Schicht aus Kunststoff überzogen, um den echten Zahn damit zu imitieren.
  • Kronen aus Kunststoff sind besonders kostengünstig herzustellen und können an jede vorhandene Zahnform und jeden Zustand angepasst werden. Ihre Haltbarkeit ist allerdings im Vergleich zu anderen Materialien eher begrenzt, so dass unter Umständen nach ein paar Jahren eine erneute Behandlung notwendig wird.
  • Kronen aus Keramik wirken am natürlichsten und kommen dem vorhandenen Zahn optisch am nächsten. Sie sind wesentlich haltbarer als Kunststoffkronen, allerdings auch teurer in der Fertigung. Kronen aus Keramik besitzen zudem den Vorteil, keinerlei Allergien auszulösen und können somit auch sehr empfindlichen Menschen eingesetzt werden.

Teilkronen

Neben Vollkronen, die den gesamten sichtbaren Teil des Zahns überdecken, gibt es zudem Teilkronen, mit denen lediglich eine defekte bzw. angegriffene Stelle am Zahn abgedeckt werden kann. Solche Kronen verwendet man beispielsweise dann, wenn Beschädigung im nicht sichtbaren Bereich vorliegen. Der sichtbare Bereich des Zahns bleibt somit natürlich, an der Optik ändert sich nichts.

Teilkronen sind günstiger in der Herstellung als Vollkronen, nicht nur wegen des geringeren Materialaufwands, sondern auch deswegen, weil die Krone farblich nicht an die vorhandenen Zähne angepasst werden muss.

Brücken

Brücken kommen immer dann zum Einsatz, wenn bereits Zähne im Gebiss fehlen. Mit ihnen können die entstandenen Lücken gefüllt werden. Dabei gibt es verschiedene Arten von Brücken:

Konventionelle Brücken

Konventionelle Brücken sind Brücken, die von sogenannten Pfeilerzähnen getragen werden. Dabei handelt es sich um noch vorhandene Zähne an beiden Seiten der Gebisslücke. Bei diesen Brückentypen müssen die Pfeilerzähne zur Unterstützung der Prothese präpariert werden, was meist durch eine Reduzierung des Zahnumfangs geschieht. Herkömmliche Brücken werden je nach der Art und Weise, wie das Zwischenglied (künstliche Zähne) am Halter befestigt ist, benannt.

Fixierte Brücken

Eine fixierte, d. h. festsitzende Brücke bezieht sich auf ein Brückenglied, das auf beiden Seiten an einem Halter befestigt ist. Diese Art von Design hat an jedem Ende einen starren Verbinder, der das Sekundärteil mit dem Brückenglied verbindet. Da die Teile starr miteinander verbunden sind, ist es wichtig, dass bei der Zahnpräparation die Approximalflächen der Zähne so präpariert werden, dass sie parallel zueinander stehen.

Cantilever

Ein Cantilever ist eine Brücke, bei der ein Brückenglied nur auf einer Seite an einem Halter befestigt ist.

Klebebrücke

Eine Alternative zur herkömmlichen Brücke ist die Klebebrücke. Eine Klebebrücke verwendet „Flügel“ an den Seiten des Zwischenglieds, die es an den Pfeilerzähnen befestigen. Für diese Pfeilerzähne ist nur eine geringe oder gar keine Präparation erforderlich. Klebebrücken werden am häufigsten verwendet, wenn die Pfeilerzähne ohne Beschädigungen und fest sind (d. h. keine Kronen oder größere Füllungen).

Provisorische Brücken

Brücken können entweder provisorisch (temporär / interimistisch) oder permanent sein. Die provisorische Brücke ist eine Übergangsrestauration, welche die durch die Präparation geschwächten Zähne schützt und das Zahngewebe bis zur Herstellung der endgültigen Restauration stabilisiert. Außerdem kann sie den Weg zur Ästhetik der zukünftigen permanenten Restauration und deren Aussehen ebnen.

Provisorische Brücken sind für einige Wochen bis Monate ausgelegt, sie können direkt (vom Zahnarzt) oder indirekt (im Dentallabor) hergestellt werden. Der behandelnde Arzt prüft, ob die Brücke richtig sitzt und ob sich die Ränder gut an die Zahnoberfläche und das Zahnfleisch anpassen. Falls nicht, können eine Unterfütterung oder andere Anpassungen erforderlich sein. Provisorische Brücken können entweder aus Acrylharz oder Metall hergestellt werden. Die Harze sind die am häufigsten verwendeten Materialien, sie bestehen entweder aus Celluloseacetat, Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat.

Behandlungsschritte bei der Anfertigung einer Brücke

Nach Anfertigung der provisorischen Brücke wird die endgültige Brücke ausgearbeitet, und zwar in folgenden Schritten:

  1. Klinische Beurteilung der Eignung des Patienten für Brückenarbeiten.
  2. Detaillierte Anamnese (angemessene Beurteilung der Eignung des oralen Umfelds des Patienten inkl. Auswahl der Pfeilerzähne und Brückenkonstruktion).
  3. Primäre Abdrücke nehmen. Es sollte auch ein Gesichtsbogenprotokoll erstellt werden, um die Okklusion vor der Bereitstellung der Zahnprothese untersuchen zu können.
  4. Wax-up: So kann sich der Patient vorstellen, wie die definitive Prothese aussehen wird.
  5. Restauration der Pfeilerzähne (falls erforderlich).
  6. Vorbereitung der Zähne – mit Bezug auf Röntgenaufnahmen und Studienabgüsse, die während der Behandlungsplanung erstellt wurden, ergänzt.
  7. Meistermodell: Von den präparierten Zähnen wird ein genauer Abdruck gemacht, zusammen mit einem Abdruck des gegenüberliegenden Bogens. Das Meistermodell wird verwendet, um dem Labor genaue Informationen zu liefern und die Prothese zu konstruieren.
  8. Anfertigung der endgültigen Brücke.
  9. Endplatzierung: Nach der Anfertigung der endgültigen Brücke wird diese in der Endplatzierung endgültig angepasst, bevor sie in die gewünschte Stelle eingebracht und fest verankert wird.
  10. Überprüfung: Beurteilung der Brückenkonstruktion auf bestmöglichen Sitz und Bewältigung aller postoperativen Probleme. Feedback des Patienten einholen, ob die volle Gebissfunktion mit dem neuen Zahnersatz gegeben ist.