Spezialisierung in der Zahnmedizin: Zu welchem Spezialisten bei welchem Problem?
Zahnarzt ist gleich Zahnarzt? Mitnichten! Innerhalb der Zahnmedizin gibt es eine Vielzahl von Fachgebieten und Spezialisierungen, auf die sich Zahnärzte und Zahnärztinnen fokussieren können. Durch Weiterbildung erreichen die Zahnexperten dann ein Level an Wissen und Können auf ihrem gewählten Spezialgebiet, das Allgemeinzahnärzte nicht haben. Vor der Terminvereinbarung in einer neuen Zahnarztpraxis ist es daher lohnenswert zu prüfen, welche Leistungen angeboten werden. Der nachfolgende Überblick zeigt, welche Anliegen bei welchem Spezialisten am besten aufgehoben sind.
Allgemeinzahnärzte (Zahnärzte) - Experten für Vorsorge und Grundversorgung
Geht es um Vorbeugung und Behandlung von Problemen an Zähnen, Zahnfleisch, Kiefer oder generell im Mund, sind alle Zahnärzte und Zahnärztinnen qualifiziert. Denn das Erkennen, Behandeln und Vorbeugen von Zahn-, Kiefer- und Mundkrankheiten ist der Fokus des zahnmedizinischen Studiums (auch Stomatologie, Zahnheilkunde oder Zahnmedizin genannt). Zum Aufgabenspektrum von Allgemeinzahnärzten zählen:
Diagnostik: Erkennen von Erkrankungen (zum Beispiel Karies, Mundschleimhauterkrankungen oder Parodontitis) sowie Fehlstellungen der Zähne und der Kiefer (Kiefergelenkserkrankungen)
Konservierung: Erhalten von Zähnen (zum Beispiel durch Kariesbehandlung mit Füllungstherapie, Wurzelkanalbehandlung oder Aufbau abgebrochener Zähne mit Kronen)
Prävention: Bewahren der Zahngesundheit (zum Beispiel durch Beratung zum Thema Mundhygiene, Versiegelung von Fissuren, Fluoridlack-Applikation bei Schmelzveränderungen und empfindlichen Zähnen)
Allgemeinzahnärzte führen auch weitere Behandlungen kompetent durch. Dazu zählen Zahnentfernung, Weisheitszahnoperation, Parodontitisbehandlung, Versorgung mit Kronen, festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz. Der Zahnersatz wird meist von einem speziell ausgebildeten Zahntechniker oder einer Zahntechnikerin hergestellt, mit dem der Zahnarzt zusammenarbeitet. Das Thema Zahnimplantat ist weniger eindeutig. Denn obwohl jede Zahnärztin und jeder Zahnarzt Zahnimplantate als eine moderne Art von Zahnersatz setzen darf, können es nicht alle gleich gut. Für die Versorgung mit einem Zahnimplantat oder komplizierte Fälle in den weiter oben gelisteten Bereichen bietet es sich daher an, einen Zahnarzt mit Spezialisierung auf diesem Gebiet zu wählen.
Fachzahnärzte - Profis für ihr Spezialgebiet
Ein Fachzahnarzt hat nicht nur das reguläre fünfjährige Studium der Zahnmedizin durchlaufen, sondern anschließend eine intensive Weiterbildung auf einem Spezialgebiet absolviert. Diese Weiterbildung kann je nach Spezialgebiet mehrere Jahre dauern und schließt in der Regel mit einer Prüfung ab. In Deutschland vergibt die Zahnärztekammern nach einer dreijährigen Weiterbildung unter anderem folgende Fachgebietsbezeichnungen:
- Fachzahnarzt für Oralchirurgie
- Fachzahnarzt für Kieferorthopädie
Zudem wählen angehende Zahnärzte und Zahnärztinnen bereits im Studium gewisse Schwerpunkte (Fachgebiete). Nach dem Studium gibt es kürzere Fort- und Weiterbildungskurse, die die fachlichen Kompetenzen beispielsweise im Bereich Implantologie, Ästhetische Zahnmedizin oder Bleaching erweitern und festigen. Diese Felder werden immer stärker von Patientinnen und Patienten nachgefragt, da heutzutage vielen ein schönes Lächeln als genauso wichtig wie die Zahngesundheit gilt. Im Rahmen des Studiums sind diese Themen allerdings weniger präsent als der Erhalt der Zahngesundheit. Zahnärzte und Zahnärztinnen können sich durch Fort- und Weiterbildungen auf den neusten Wissensstand bringen und Erfahrungen in diesen Bereichen sammeln.
Für Leistungen, die der Verschönerung des Erscheinungsbildes gelten, lohnt es sich, einen Zahnarzt zu wählen, der sich auf dem Gebiet Ästhetische Zahnmedizin (auch Cosmetic Dentistry oder Kosmetische Zahnmedizin genannt) fortgebildet hat. Ob Bleaching, Invisalign, Vaneers oder andere ästhetische Prozeduren, speziell weitergebildete Zahnärzte sind die bessere Wahl, da sie neue Verfahren und Methoden besser kennen und mehr Erfahrung bezüglich der Durchführung haben als ein durchschnittlicher Allgemeinzahnarzt.
Auch im Bereich Implantologie ist es empfehlenswert, auf die Qualifikationen des Zahnarztes zu achten. Obwohl Implantate weit verbreitet und sicher sind, gehört viel Wissen und Erfahrung dazu, um ein Zahnimplantat erfolgreich einzusetzen. Zum einen handelt es sich dabei um einen chirurgischen Eingriff, der von Natur aus ein gewisses Risiko mit sich bringt. Zum anderen ist das Thema Langlebigkeit wichtig. Damit ein Zahnimplantat viele Jahre verlässlich hält, muss es perfekt eingepflanzt werden. Das erfordert Erfahrung und Wissen.
Das Praxisteam - weitere Fachleute in der Zahnarztpraxis
Jede Zahnarztpraxis braucht ein Team, damit der Praxisalltag rund läuft. So ist es auch in der Zahnarztpraxis Schaefer in Saarbrücken. Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) helfen dem Zahnarzt bei der Durchführung der Behandlung, der Patientenbetreuung und bei organisatorischen Aufgaben. Ein wichtiges Gebiet, auf dem sich jeder Zahnarzt Unterstützung an Bord holt, ist der Bereich Dentalhygiene/Prophylaxe. Dafür können sich ZFA durch eine Aufstiegsfortbildung weiterqualifizieren und werden fortan Dentalhygieniker oder Dentalhygienikerin genannt. Dank ihres Spezialwissens auf dem Gebiet Dentalhygiene können sie selbstständig zahlreiche präventive Behandlungen an Zähnen und Zahnfleisch durchführen.
Fazit
Alle Zahnärzte und Zahnärztinnen sind durch das zahnmedizinische Studium im Bereich Zahngesundheit versiert. Geht das eigene Anliegen darüber hinaus oder handelt es sich um einen komplexeren Fall, ist es lohnenswert, sich einen Zahnarzt zu suchen, der sich auf diesem Spezialgebiet weiterqualifiziert hat.